der it elf rettet weihnachten – Teil 1

Unser IBMer Kay erzählt uns von den abenteuerlichen Aktionen des IT-Elfen Twinkle, der versucht das Weihnachtsfest zu retten.

„Hallo Mama, hallo Papa,

entschuldigt bitte, dass ich erst jetzt schreibe, aber die letzten Tage waren alles andere als ruhig und friedlich. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, ist das Treiben hier am Nordpol hektischer, je mehr wir uns dem Weihnachtsfest nähern. Es gibt unzählige Dinge, die erledigt, getan, vorbereitet oder verpackt werden wollen. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, spüre ich bereits, dass es weihnachtlicher wird. Vermutlich gehört der alljährliche Weihnachtstrubel vor dem Fest einfach dazu. Mittlerweile wird es sehr früh dunkel. Wenn ich dann, nach meinem Feierabend, das Büro abschließe und durch die Straßen des Weihnachtsdorfes gehe, kommt mir manchmal eines der Rentiere vom Boss entgegen. Wenn seine Nase leuchtet, weiß ich, dass es Rudolph ist, bei allen anderen kann ich mir allerdings nie merken, wer wer ist. Für den Chef ist das aber kein Problem. Der kennt seine Tiere ganz genau. Und nein Papa, ich habe mich noch nicht getraut, die Tiere zu streicheln. Sie sind groß und ich bin nur ein kleiner Elf. Mister Claus hat zwar gesagt, es wäre in Ordnung, aber ich schwöre, sie schauen meine spitzen Ohren an, als wären es Karotten. Trotzdem warfare ich letzte Woche öfter in ihrem Stall, um das Thermostat auf den neusten Stand zu bringen. Eine wichtige Aufgabe, denn die Tiere sind das A und O im Weihnachtsbusiness. Ich glaube, ich muss etwas ausholen.

Rentiere brauchen, wie quick alle Tiere, eine bestimmte Temperatur, um sich wohl zu fühlen. Die neun, die den Schlitten ziehen, sind in dieser Hinsicht ganz besonders anspruchsvoll. Nur wenige Grad zu heat und der Testflug am 1. Advent wäre ins Wasser gefallen. Daher hat der Boss sich gewünscht, das Thermostat mit einer Art Fernbedienung zu versehen, um es steuern und überprüfen zu können. So muss er nicht jedes Mal jemanden schicken. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hab‘ ihm ein Smartphone gegeben und eine App darauf installiert, mit der er nicht nur die Temperatur im Stall regeln, sondern gleich das komplette Smart Home System steuern kann. Bisher warfare das immer meine Aufgabe, da er sich nie damit auseinandersetzen wollte. Die Technik der Menschen ist hier oben noch recht neu und wird nicht selten misstrauisch beäugt. Und als ich ihm alles gezeigt hatte, schöpfte ich wirklich etwas Hoffnung, dass er mich nicht mehr jedes Mal rufen würde, wenn ich seinen Wecker für ihn stellen soll. Doch damit fingen die Probleme erst an. Ich möchte dem Chef gegenüber nicht respektlos sein – ganz und gar nicht. Aber, als er dieses unglaubliche technische „Meisterwerk“ in den Händen hielt, bekam ich das Gefühl einem Kind einen Zauberstab gegeben zu haben, der ihm all seine kühnsten Träume erfüllen würde. Seitdem passiert es mehrmals am Tag, dass die Rollläden in meinem Zimmer unverhofft herunter gehen oder das Licht zu flackern beginnt, wie beim jährlichen Weihnachtsball.

Da! Schon wieder.

Ich schreibe euch die restlichen Zeilen in völliger Finsternis. Morgen werde ich, zum Wohle aller, Misses Claus bitten, ihrem Gatten das Handy weg zu nehmen, damit ich die App wieder löschen oder zumindest die Zugriffsrechte auf den Stall beschränken kann.

Ich schreibe euch wieder, sobald ich kann – hoffentlich bei voller Kontrolle über meine Inneneinrichtung.

In Liebe, Twinkle

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